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Kita: «Juhuiii, hüt Nomi isch Judo»

Projekte. Sie spielen im Tempelacker-Alltag eine zentrale Rolle. Die Rede ist von nicht-alltäglichen Programmen in der Kita, die ganz bestimmte Fähigkeiten der Kinder fördern. Eines davon ist Judo. Und: Es erfreut sich grösster Beliebtheit bei den Kindern. Und den Erwachsenen.

Montag ist Judo-Tag. Am Nachmittag geht’s für die Kleinen im Alter von drei bis sechs Jahren für eine Stunde in den Unterricht. Die alte japanische Kampf- und Lebenskunst fördert Körper, Geist und Seele; mit dem Training lässt sich zudem die ganzheitliche Entwicklung der Kinder positiv beeinflussen. Davon war Marcel Huber, ehemaliger Institutionsleiter und Initiant des Judo-Projekts, überzeugt. Die heutige Leiterin der Tempelacker-Kita, Désirée Schmuki, sieht es genauso.

Positiver Einfluss auf die ganzheitliche Entwicklung

«Judo fördert sowohl die  motorischen, kognitiven und sozialen Fähigkeiten der Kinder als auch deren Gesundheit in hohem Mass», erklärt Désirée Schmuki. Durch die Übungen werden Koordinationsfähigkeit und Gleichgewichtssinn geschult. Die Kinder lernen, achtsam zu sein, und erfahren mehr über ihre eigenen Fähigkeiten. Selbstwertgefühl
und Selbstbewusstsein werden
gestärkt. «Judo verlangt die Auseinandersetzung mit den jeweiligen Kampfpartnern und die Reflexion des eigenen Verhaltens», so Désirée Schmuki weiter. Es gehe um Respekt, Kollegialität und auch ein starkes Gemeinschaftsgefühl. «Die Kinder trainieren beim Abrollen, Greifen, Hüpfen und Werfen ihre Halte- und Stützmuskulatur und können
sich richtig austoben.» Die Grob- und Feinmotorik werde so spielerisch gestärkt.

Beim Chäferlispiel ist schnelle Reaktion gefragt

Den Unterricht gestaltet die Fachfrau für Selbstbehauptung und Selbstverteidigung Barbara Giason. Er ist abwechslungsreich und ermöglicht den Kindern ein spielerisches und fantasievolles Herantasten an die Sportart. Eine besonders beliebte Aktivität ist das Chäferlispiel, bei dem insbesondere die Reaktionsfähigkeit trainiert wird:

Die Kinder krabbeln wie Käfer auf allen Vieren im Raum. Ein Klatschen bedeutet: sofort auf den Rücken legen. Barbara Giason geht dann mit einer Schwimmnudel umher. Sobald ein Kind damit berührt wird, muss es die Nudel schnellstmöglich packen
und sich auf den Bauch zurückdrehen.

Das sagen die kleinen Judoisten:

«Wieviemol muen i no schlofe, bis i wieder is Judo dörf?» – Laura, 3.5 Jahre

«Hüt muess i viel esse, damit i starch fürs Judo bi.» – Patrik, 4 Jahre

«Isch hüt Mentig? Juhuiiiii, hütt Nomi isch Judo.» – Fabio, 4 Jahre

«S’Chäferlispiel macht mer am meischte Spass.» – Jasmina, 3.5 Jahre

«I freu mi, dass mini Fründe au is Judo chömmed.» – Christian, 5 Jahre

«Am liebste mach i en Bürzelbaum.» – Emilia, 4 Jahre

«Mir gfallt’s z’kämpfe.» – Fabian, 6 Jahre